Die Deutschen aus Russland. Fragen der Erinnerungskultur. Eine Podiumsdiskussion

Liebe Aktivisten der Integrationsarbeit und Vereinsarbeit,  hiermit laden wir Sie herzlichst ein!

Die Deutschen aus Russland. Fragen der Erinnerungskultur. Eine Podiumsdiskussion mit Irina Tscherkasjanowa,

Georg Dehio-Kulturpreisträgerin 2013

Freitag, 18. Oktober 2013, 18.00 Uhr

Freier Eintritt. Rathaus Marzahn-Hellersdorf, Rathaussaal, 2. Etage Alice-Salomon-Platz 3

12627 Berlin (U5, Haltestelle Hellersdorf) ( http://www.kulturforum.info/de/topic/1000014.veranstaltungen.html?id=1020477 )

DER EINTRITT IST NATÜRLICH FREI UND OHNE VORHERIGE ANMELDUNG!!!! WIR FREUEN UNS AUF SIE!!!!!

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Vor 250 Jahren begann mit dem so genannten Einladungsmanifest der russischen Kaiserin Katharina II. (der »Großen«) vom 22. Juli 1763 die Geschichte

der Russlanddeutschen. Heute leben nach offiziellen Angaben noch etwa 400 000 Deutsche in Russland. In Deutschland sind es um die 2,5 Millionen

Menschen russlanddeutscher Herkunft, die mit ihrer Erfahrung aus ihrer vor allem im vergangenen Jahrhundert tragischen Geschichte Bestandteil der

bundesdeutschen Realität geworden sind.

Die Erinnerung an zwei Weltkriege, Deportation, Zwangsarbeit, Diskriminierung, aber auch an die positiven Erfahrungen, die die Russlanddeutschen

während ihrer langen Geschichte an der Wolga, am Schwarzen Meer und anderswo im großen russischen Reich und später in der Sowjetunion machten,

schließlich die gemeinsam erlebte Übersiedlung nach Deutschland sind die Grundlage für die Identität jener Menschen, die sich von der

Gesamtgesellschaft in Deutschland als Gruppe noch immer wenig verstanden fühlen.

Ein noch immer nicht erschöpfend erforschtes und – was ebenso wichtig ist – im historischen Bewusstsein der Bevölkerung noch wenig verankertes

Thema ist das Schicksal der Generationen von Russlanddeutschen, die den Zweiten Weltkrieg erlebten.

Die St. Petersburger Historikerin Irina Tscherkasjanowa, die selbst aus einer russlanddeutschen Familie stammt, hat die Geschichte der deutschen

Bewohner Leningrads und des Leningrader Gebiets in den Jahren 1941 bis 1955 erforscht und damit ein Thema aufgegriffen, das besonders komplex und

schmerzhaft ist, da es unmittelbar die symbolisch und geschichtspolitisch belastete Geschichte der Blockade Leningrads durch die Deutsche Wehrmacht

berührt. Für ihren Beitrag zur Erforschung und gesellschaftlichen Aufarbeitung dieses Themas wird sie am 17. Oktober 2013 gemeinsam mit Ewa Chojecka

mit dem Georg Dehio-Kulturpreis 2013 ( http://www.kulturforum.info/de/topic/1000014.veranstaltungen.html?id=1020475 ) ausgezeichnet.

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Es diskutieren:

 

* Irina Tscherkasjanowa | Historikerin, St. Petersburg

 

* Katharina Neufeld | Direktorin des Museums für russlanddeutsche Kulturgeschichte, Detmold

 

* Viktor Krieger | Historiker, Heidelberg

 

* Moderation: Victor Dönninghaus | Historiker, Lüneburg

 

Dr. Viktor Krieger, geboren 1959 im Gebiet Dschambul, Kasachstan, studierte in Nowosibirsk und promovierte an der Akademie der Wissenschaften in

Alma-Ata (Kasachstan) über deutsche Siedler zur Zarenzeit. 1991 siedelte er nach Deutschland über und ist seit 1999 als Projektmitarbeiter an der

»Forschungsstelle für Geschichte und Kultur der Deutschen in Russland« und Lehrbeauftragter am Seminar für Osteuropäische Geschichte der

Universität Heidelberg tätig.

Dr. Karharina Neufeldwurde 1951 in Russland geboren. Nach dem Studium der Geschichte an der Universität Samara (damals noch Kujbyschew) unterrichtete

sie von 1975 bis 1997 als Lehrerin und Hochschuldozentin Geschichte. 1997 siedelte sie nach Deutschland über. Seit 1999 ist sie Direktorin des

Museums für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold, dem ersten und bisher einzigen Museum der Russlanddeutschen in Deutschland zur

Dokumentation und Präsentation ihrer Geschichte und Kultur im internationalen Kontext von Migration und Integration.

Dr. Irina Tscherkasjanowa, in Karaganda (Kasachstan) in einer russlanddeutschen Familie geboren, studierte an der Staatlichen Universität Karaganda

Geschichte und arbeitete als Lehrerin in Nowosibirsk. Seit 1982 beschäftigt sie sich intensiv mit der Geschichte der Russlanddeutschen. Nach ihrem

Umzug nach Omsk arbeitete sie zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Omsker Staatlichen Museum und promovierte an der Omsker Staatlichen

Universität mit einer Arbeit zum Thema »Deutsche Schulen in Sibirien seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bis 1938«. Seit 1994 lebt und arbeitet sie

in St. Petersburg. Sie ist Vorstandsmitglied der Internationalen Assoziation der Forscher russlanddeutscher Geschichte und Kultur.

Prof. Dr. Dr. h.c. Victor Dönninghaus, Jahrgang 1964, promovierte 1993 an der Universität Dnepropetrowsk (Ukraine) mit einer Arbeit über die

»Nationalitätenpolitik auf der Krim 1921-1925«. 2006 folgte die Habilitation an der Universität Freiburg. 2009 bis 2013 war er als kommissarischer

bzw. stellvertretender Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Moskau tätig. Seit April 2013 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am

Institut für Kultur und Geschichte der Deutschen in Nordosteuropa e. V. in Lüneburg.

Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa, in Zusammenarbeit mit dem Nordost-Institut – Institut für Kultur und Geschichte

der Deutschen in Nordosteuropa e.V. (

http://www.kulturforum.info/de/article/1001116.nordost-institut-institut-fuer-kultur-und-geschichte-der-deutschen-in-nordosteuropa.html ), Lüneburg,

dem Integrationshaus Lyra e.V. ( http://www.lyra-ev.de/ ), Berlin, und dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf (

http://www.berlin.de/ba-marzahn-hellersdorf/ )

Interwiev 

ORGA KONTAKT:

Walter Gauks

Integrationshaus Lyra e. V.

Sewanstr. 43

10319 Berlin

Mob.:+49(0)176.637.32991

Tel.:+49(0)30.501.785.55

Fax:+49(0)30.501.785.70

 

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