Ausstellung „Deutsche in der russischen Geschichte“
Ausstellung „Deutsche in der russischen Geschichte“
Vom 8. Februar bis zum 26. März läuft im Staatlichen Museum der politischen Geschichte Russlands (Kujbyschew-Straße 2-4, St. Petersburg) die Ausstellung „Deutsche in der russischen Geschichte“.
Initiator und Veranstalter der Ausstellung ist der Internationale Verband der deutschen Kultur mit Unterstützung durch das Kulturministerium der Russischen Föderation.
Die Eröffnung der Ausstellung findet am 8. Februar um 15:00 Uhr statt. Wir laden Sie herzlich zur Eröffnung und zur Führung durch die Ausstellung ein. Der Eintritt ist frei. Sprache der Veranstaltung ist Russisch.
Am 3.März um 13.00 wird eine Führung in Russischer Sprache angeboten. Moderatorin Dr.hist. Irina Tscherkasjanowa. Anmeldung erforderlich.
Sie können auch die Ausstellung selbstständig erkunden.
Die Ausstellung verläuft in Zusammenarbeit mit
- der Stiftung zur Förderung und Entwicklung deutsch-russischer Beziehungen „Deutsch-Russisches Begegnungszentrum“,
- der gemeinnützigen regionalen Organisation „Deutsche Gesellschaft St. Petersburg“
- und der gemeinnützigen Organisation „Regionale national-kulturelle Autonomie der Deutschen, Strelna“
Eine virtuelle Führung in deutscher und russischer Sprache finden Sie hier.
Kontakt: +7 (812) 233 70 52
WWW.POLITHISTORY.RU
In Europa sind schwerlich zwei Länder zu finden, die historisch enger miteinander verbunden sind als Russland und Deutschland. Die mehrere Jahrhunderte währende Geschichte der Russlanddeutschen bereicherte und erweiterte die seit je her bestehenden wirtschaftlichen, kulturellen und dynastischen Beziehungen der beiden Völker. Bereits im Mittelalter siedelten Kaufmänner der deutschen Hanse im Norden Russlands, in Nowgorod. In der Epoche Iwans des Schrecklichen (1533–1584) entstand ein ganzer Moskauer Vorort – Nemezkaja Sloboda, wo aus ganz Europa zusammengerufene Meister lebten: Handwerker, Baumeister, Architekten, Ärzte, Offiziere u. a.
Als Beginn der Geschichte der Russlanddeutschen wird jedoch die Regierungszeit der Katarina II. und das Manifest vom 4. Dezember 1752 angesehen, in dem die Zarin Ausländer zur Ansiedlung nach Russland einlädt und die russischen Staatsbürger dazu auffordert in ihre Heimat zurückzukehren. Das Manifest wurde in mehreren europäischen Sprachen und sogar auf Arabisch veröffentlicht. Das zweite Manifest vom 22. Juli 1763 knüpfte unmittelbar an das erste an und legte die Grundlage zur Entstehung deutscher Kolonien in Russland fest.
Die langdauernde Geschichte der Russlanddeutschen fand ihren Niederschlag in den Dokumenten, die auf der Ausstellung „Deutsche in der russischen Geschichte“ präsentiert werden. Die Ausstellung wurde vom Internationalen Verband der deutschen Kultur zum 250. Jahrestag des Einladungsmanifestes von Zarin Katharina II. an die deutschen Kolonisten vorbereitet und umfasst die mehr als drei Jahrhunderte alte Geschichte eines Volkes, das einen bedeutsamen Beitrag zur Herausbildung der russischen Gesellschaft, ihrer Entwicklung und der europäischen Integration geleistet hat. Die Ausstellung bietet ihren Besuchern einzigartige Museumsstücke – Kopien der Dokumente, Karten, Gravuren und Fotos, die in den russischen und deutschen Museen und Archiven aufbewahrt werden; die Kopien sind als Museumdenkmal unter Einhaltung der Originalgröße dargeboten.