Interkulturelle Kommunikation. Seminar für KindererzieherInnen

Fremde sind Freunde, die man noch nicht kennen gelernt hat.

Irisches Sprichwort

 

Im Zeitalter der Globalisierung und der sprunghaft zunehmenden Mobilität ist die Begegnung mit Fremden zum Alltag geworden. Die Begegnung von Einheimischen und Fremden war und ist im persönlichen und beruflichen Alltag selten ganz ohne Probleme oder Missverständnisse. Vom diesem Hintergrund ist die interkulturelle Öffnung ein relevantes Thema in allen Etappen der Bildung und Erziehung auch im Kindergarten!

 Der JugendSozialwerk Nordhausen e.V. verfügt über mehrjährige Erfahrung im Bereich der interkulturellen Bildung und Erziehung. In den Jahren 2008-2010 nahmen die Mitarbeiter in den Kindertagesstätten an den Fortbildungszyklen „Interkulturelles Lernen in Kindertagesstätten“ teil, ab 2011 wird das Thema der interkulturellen Bildung im Rahmen der Fortbildung „Frühe Chancen“ behandelt. Auch bei dem russischen Partner liegt bereits die Erfahrung auf diesem Gebiet vor. Die Stadt St. Petersburg verfügt über eine fünfjährige Erfahrung in ihrem Projekt “Toleranz“, welches an den Schulen der Stadt durchgeführt wird. Dieses Projekt wurde 2009 mit einem Preis der UNESCO bedacht. Aufbauend darauf ist der Wunsch entstanden den Austausch zu dieser Thematik mit dem russischen Partner in St. Petersburg zu intensivieren. Die Maßnahme, die als Sondierungstreffen im letzten Jahr umgesetzt wurde zeigte, dass  auf beiden Seiten die interkulturelle Öffnung der Kindertagesstätten notwendig ist und auf der Ebene der Belegschaft auch gewollt ist. Leider fehlen gute Ansätze zur Umsetzung solcher komplexer Vorhaben. Es fehlt an methodisch-didaktischem Wissen, Netzwerken und an Reflexionsmöglichkeiten. So entstand der Wunsch im Jahr 2012 die bisherigen Ansätze, die Best Practice Beispiele beider Seiten vergleichend zu betrachten um darauf aufbauend in eine weiterführende Zusammenarbeit zur interkulturellen Öffnung der Kindertagesstätten zu treten.

Zu den möglichen Aspekten, die im Jahr 2012 auf der Agenda stehen werden gehören Themen wie: Kindertagesstätte als interkulturell lernende Einrichtung, Interkulturelle Elternarbeit, Migration vs. Interkulturelles Lernen, Interkulturelles Coaching/ interkulturelle Mediation als Instrumente der interkulturellen Arbeit in den Einrichtungen. Darüber hinaus werden Hospitationen in den Einrichtungen sowie die Umsetzung kleiner Projekte in Deutsch-Russischen Tandems geplant. Einen wichtigen Baustein stellen die Qualitätskriterien der interkulturellen Arbeit und deren Indikatoren dar. Abschließend werden die Evaluation der Maßnahme, sowie Verständigung über die weitere Zusammenarbeit auf Basis der bei beiden Besuchen gewonnenen Erkenntnisse und Erstellung von öffentlichkeitswirksamer Dokumentation der Maßnahme Bestandteile des Projektes sein.

Deutsch-Russischer Fachkräfteaustausch  Interkulturelle Öffnung der Kindertagesstätten

18.-24.11.2012 St. Petersburg und 02.-08.12.2012 Nordhausen

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